Eine kleine obdachlose Geschichte

- Eine kleine obdachlose Geschichte -
Bei uns in der Stadt sitzt tagein tagaus immer an der gleichen Stelle ein obdachloser Deutscher, der mir sympathisch wirkt. Fast manchmal so, als wäre es sein Job dies zu tun. Ich habe schon längere Zeit den Impuls ihm etwas zu geben und auch mal mit ihm zu reden, aber ich komme dort fast nie vorbei zu dieser Zeit und die Situation passte bisher noch nicht. Zuletzt sah ich ihn aber zweimal den Berg hinauflaufen durch den Wald... dort wich er meinem Blick immer aus. Ich fragte mich aber, ob er da „wohne“?
Gestern hatte ich jedoch die Gelegenheit, auch weil ich noch in den Supermarkt wollte. Ich kam dann mit dem Luxus heraus mir Wasserflaschen zum Trinken gekauft zu haben und hatte tatsächlich noch etwas Geld übrig. Nun tat ich, was ich mir schon länger vorgenommen hatte. Die Unterhaltung stockte etwas, die Strasse war laut und ich verstand ihn nicht immer gut. Er meinte dann so etwas seltsames wie: ja, du hörst immer nur an einem Ohr schlecht und meinte, das sei ein Zeichen von Bewusstseins…. Ich gab Kontra, da schabte direkt neben mir jemand im Schaukasten laut herum. Auf die Idee, dass er sitzend vielleicht sich nicht klar artikulierte nach oben, auf diese kam er nicht. Auch merkte ich, dass unterhalten natürlich so seine Schwierigkeiten mit sich bringt und ich merkte an einem gewissen Punkt, dass ich nun gehen wollte und auch nicht tiefer ins Gespräch gehen sollte. Klar ist aber, dass er da natürlich nicht sitzen würde, wenn er nicht müsste. Er habe noch nie Sozialleistung bekommen - er könne sich nicht einmal dafür anmelden - habe kein Bankkonto und keine Wohnung und er könne nicht mehr arbeiten. Er hatte warme Augen, aber eine gewisse Bitterkeit war zu spüren. Er lebte nun auf dem Berg, weil sein Zelt unten am Fluss bei den Überschwemmungen geflutet wurde, aber am Berg sei es auch nass. Uns gehe es ja gut, wir hätten warmes Wasser und eine Behausung. Es war immer wieder spürbar, dass es mich drängte mich zu rechtfertigen, warum es mir gut ging und dass ich den Luxus hatte, mir Wasserflaschen zu kaufen. Ich fragte ihn, ob er eine haben wolle, was er sofort annahm. Er würde es zum Waschen benutzen oder kochen. Ich merkte aber auch, dass es mir nichts bringt, sich tiefer zu unterhalten - das war mir klar. Es ist auch nicht meine Lebensaufgabe mich um Obdachlose zu kümmern. Aber ich kann natürlich immer wieder etwas geben, damit er nicht für 2 Euro mehrere Stunden sitzen muss... Nur ob diese Angabe denn wirklich stimmte? Ich sah im Anschluss, wie er sich mein Geld gleich aus der Schale einsteckte, damit es wohl nicht so wirkte, als habe er bereits etwas.
Ich habe mir im Anschluss den Tag über immer wieder Gedanken gemacht… was mir ehrlich gesagt nur bedingt gut tat, aber mir tut es wirklich leid, dass Menschen in Deutschland so durchs Raster fallen und wie er meinte, dann auch nicht mehr auf die Füsse kommen, weil das System wie eine Art Programm funktioniere und einem keine Chance mehr gebe dies wieder zu ändern. Ich kann dies nur bedingt nachvollziehen, weil ich nichts weiter dazu weiss, aber mir ist klar, dass es Programme für Elend und Not gibt und die ganze Welt darauf aufbaut. Das merke ich ja bereits in meiner schwierigen Situation. Wäre die Welt menschlich geprägt und am Göttlichen orientiert, dann gäbe es dieses Elend nicht. Dann würde man (der Mitmensch) sich wirklich um andere Menschen kümmern und man würde sich gegenseitig helfen. Aber da wir in einer satanisch geprägten Welt leben, die wir auch genau so haben wollen als Menschheit, gehört Elend und Not zur Ordnung dazu, denn davon leben gewisse Entitäten - sie ernähren sich emotional-energetisch von den Leidenergien der Tiere und Menschen. Warum nun gibt es überhaupt das Schicksal unter einer Brücke leben zu müssen?
Nimmt man ferne Länder werden dort ja auch Menschen hinein geboren. Warum? KARMA! Jeder Mensch muss für seine Fehler gerade stehen und es spätestens im nächsten Leben austragen. Das mag der Mensch zwar als solches nicht mehr bewusst wissen, aber es ist so. Daher lohnt es sich immer im Guten zu handeln und zu versuchen ein besserer Mensch zu werden. Manche Menschen leben im Dreck, weil sie durch ihr eigenes Leid nun schnell viel Karma abtragen können. Ich kann also nicht wissen, warum dieser Mensch so leben muss, welche geistigen Gründe wirklich dahinter stecken, aber das muss mich ja nicht davon abhalten zu helfen, wenn ich es kann. Da sollte ich mir die eigene Messlatte selbst setzen und göttlich mitfühlend handeln, wenn es mir möglich ist.
Da denke ich mittlerweile an Amma: „Wahres Glück ist, wenn die Liebe in uns durch äußere Aktivitäten ihren Ausdruck findet.“
Mata Amritanandamayi, auch bekannt als Amma
Mata Amritanandamayi ist in der ganzen Welt als Amma, oder Mutter, für ihre selbstlose Liebe und ihr Mitgefühl gegenüber allen Wesen bekannt. Ihr ganzes Leben hat sie der Linderung der Schmerzen der Armen und derjenigen gewidmet, die körperlich und seelisch leiden.
Im Laufe ihres Lebens hat Mata Amritanandamayi mehr als 34 Millionen Menschen umarmt und getröstet. Mata Amritanandamayi inspiriert, erhebt und transformiert durch ihre Umarmung, ihre spirituelle Weisheit und durch ihre weltweiten Wohltätigkeitsorganisationen, die unter dem Namen Embracing the World bekannt sind.®
Auf die Frage, woher sie die Energie nimmt, so vielen Menschen zu helfen, antwortet sie: "Wo es wahre Liebe gibt, ist alles mühelos." Obwohl Amma weithin als eine der bedeutendsten spirituellen Führerinnen Indiens angesehen wird, sagt sie, dass ihre Religion die Liebe ist. Sie hat nie jemanden aufgefordert, seine Religion zu ändern, sondern nur, die wesentlichen Grundsätze seines eigenen Glaubens zu betrachten und zu versuchen, danach zu leben.
Wie Amma anfing
Mata Amritanandamayi wurde 1953 in einem abgelegenen Küstendorf in Kerala, Südindien, geboren. Schon als kleines Mädchen machte sie durch die vielen Stunden auf sich aufmerksam, die sie in tiefer Meditation am Meeresstrand verbrachte. Sie komponierte auch hingebungsvolle Lieder und war oft dabei zu sehen, wie sie mit inniger Ergriffenheit zum Göttlichen sang. Trotz ihres zarten Alters verrieten ihre Kompositionen eine bemerkenswerte Tiefe und Weisheit.
Als sie neun Jahre alt war, erkrankte ihre Mutter, und Mata Amritanandamayi wurde von der Schule abgezogen, um im Haushalt und bei der Betreuung ihrer sieben Geschwister zu helfen. Als sie von Tür zu Tür ging, um von den Nachbarn Essensreste für die Kühe ihrer Familie zu sammeln, wurde sie mit der großen Armut und dem Leid in ihrer Gemeinde und in der Welt darüber hinaus konfrontiert.
Wo Mata Amritanandamayi auf bedürftige Menschen traf, brachte sie ihnen Lebensmittel und Kleidung aus ihrem eigenen Haus. Sie ließ sich nicht von der Schelte und Bestrafung abschrecken, die sie dafür von ihrer Familie erhielt. Sie begann auch, die Menschen spontan zu umarmen, um sie in ihrem Kummer zu trösten. Als Reaktion auf ihre liebevolle Fürsorge begannen sie, sie Amma (Mutter) zu nennen.
Amma war von dem tiefen Leid, das sie sah, tief betroffen. Dem Hinduismus zufolge ist das Leiden des Einzelnen auf sein eigenes Karma zurückzuführen - die Folgen von Handlungen, die er in der Vergangenheit begangen hat. Amma akzeptierte dieses Konzept, aber sie weigerte sich, es als Rechtfertigung für Untätigkeit zu akzeptieren. Amma kontemplierte über das Prinzip des Karmas, bis sie eine noch tiefere Wahrheit offenbarte, indem sie eine Frage stellte, die sie auch heute noch jedem von uns stellt. "Wenn es das Karma eines Menschen ist, zu leiden, ist es dann nicht unser Dharma (unsere Pflicht), ihm zu helfen, sein Leiden und seinen Schmerz zu lindern?"
Mit dieser einfachen und doch tiefgreifenden Überzeugung - dass jeder von uns die Verantwortung hat, den weniger Glücklichen eine helfende Hand zu reichen - ging Amma mit Zuversicht in ihrem Leben des Dienens und der mitfühlenden Fürsorge für alle Wesen voran, was in einzigartiger Weise durch die mütterliche Umarmung zum Ausdruck kommt, die sie allen anbietet, die Trost in ihren Armen suchen.
In Ammas Gemeinschaft war es jedoch für ein 14-jähriges Mädchen nicht erlaubt, andere zu berühren, insbesondere Männer. Amma erklärt: "In Indien wird von Frauen erwartet, dass sie sich im Hintergrund halten. Es heißt: 'Sogar die Wände sollten sie nicht hören'. Meine Familie konnte meine Art, auf Menschen zuzugehen, nicht verstehen; sie hatten keine Ahnung von den spirituellen Prinzipien."
Doch trotz der negativen Reaktionen folgte Amma ihrem Herzen und erklärte später: "Ein kontinuierlicher Strom der Liebe fließt von mir zur gesamten Schöpfung. Das ist meine angeborene Natur. Die Aufgabe eines Arztes ist es, Patienten zu behandeln. In gleicher Weise ist es meine Pflicht, diejenigen zu trösten, die leiden."
Amma sagt, dass die ausgedrückte Liebe Mitgefühl ist, und Mitgefühl bedeutet, die Bedürfnisse und Sorgen der anderen als die eigenen anzunehmen.
Die Frage für den einzelnen Menschen lautet: Was können wir selbst für andere Menschen und für Tiere tun, ohne uns selbst zu belasten mit dem Schicksal anderer? Wie kann ich selbst ein besserer Mensch werden?
Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag! ♥
Angelie - Kriegerin im Licht
Text erstellt am 01.04.2022.
About the Author
Angelika
Ich bin von Beruf Psychologin und beschäftige mich im Besonderen mit Spiritualität, also seelischen und damit auch geistig-energetischen Ebenen und Einflüssen, da dies meiner Ansicht nach zu einer vollständigen Entwicklung des Menschen dazu gehört und nicht den kirchlichen Institutionen überlassen werden sollte.